Jubiläumsgeschichten

Juni - von Leo Bolfing

Nach dem Abstieg der blutjungen ersten Mannschaft aus der zweiten Liga und dem freiwilligen Rückzug der zweiten Mannschaft aus der dritten Liga geriet der SC Schwyz anfangs der 60er Jahre in eine ernsthafte sportliche Krise. Zudem wurde der Sportplatz Tschaibrunnen einer umfassenden Sanierung unterzogen. Für ein ganzes Jahr mussten alle Spiele beim Gegner und auf dem Gerbihof ausgetragen werden, welcher Platz uns der Nachbarclub Ibach in Verdankenswerter Weise zur Verfügung stellte.

Nach und nach entwickelte sich unter Trainer Freddie Branttweiner eine schlagkräftige 3. Liga Mannschaft. Der SC Schwyz war wieder im Gespräch. Kleine Reminiszenz aus jenen Tagen: Das Rivalenspiel Ibach-Schwyz, ausgetragen vor einer überaus grossen Zuschauermenge auf dem Gerbihof, wurde erst ganz am Schluss durch Schwyz entschieden. Dazu meine nachträgliche 'Jägerlatein'-Version "Toni Bolfing kämpfte sich trickreich am rechten Flügel durch, flankte präzise zur Mitte, wo ich mich mit letztem Einsatz hochschraubte und das vielbejubelte Siegestor erzielen konnte."

Die Version von Fidel Gwerder, unserem Teamschalk: "Eine missratene Hereingabe von Toni Bolfing sprang Leo derart unglücklich an den Kopf, dass der Ball über die ominöse Linie fiel und der gut postierte Schiedsrichter auf Tor entschied."

 

Wiederaufstieg in die 2.Liga

Im Jahre 1969 konnten wir mit Pettar Dorgonoski vom Erstligaclub Emmenbrücke eine hervorragende Spielerpersönlichkeit gewinnen. Der Clubwechsel erfolgte dannzumal noch ablösefrei. Auch konnten wir dem neuen Spielertrainer eine erfolgshungrige Mannschaft in Aussicht stellen. Im Kader 1970 waren Josef Ehrler (Torhüter), Alois Ehrler (Ersatztorhüter), Charly Gwerder, Fidel Gwerder, Werner Ehrler, Tony Inderbitzin, Bruno Fuchs, Heini Beeler, Bruno von Euw, Franz Horat, Edgar Schuler, Markus Steiner, Lukas Suter, Josef Annen, Beny Reichmuth und Alois Mettler.

Nach Erreichen des Gruppenmeisters wurde nach vier Aufstiegsspielen auch der Regionalmeistertitel der 3. Liga errungen. Unter den Klängen der Feldmusik und des Tambourenvereins Schwyz wurde die siegreiche Mannschaft des SCS vom Staatsarchiv durch das Dorf ins Stammlokal Hirschen geführt. Feste soll man feiern wie sie fallen, und gefeiert wurde dieser Aufstieg.

Kleine Reminiszenz: Nach der fröhlichen Nacht beorderte ich als Präsident am Montag die gesamte Mannschaft zu einem Frühschwimmen im Lauerzersee und anschliessend zu einem Katerbummel auf die Rothenfluh! Die ohnehin schon gute Kameradschaft und Einheit der Mannschaft wurde damit weiter gefestigt und von den betroffenen Arbeitgebern, bei welchen die Spieler blau machten, ist bei der allgemeinen Feststimmung auch nie eine Reklamation bei mir eingegangen.

Die kommenden 2. Liga-Saisons mit den spannenden Rivalenkämpfen gegen Ibach, Brunnen und Goldau waren nicht nur zuschauermässig, sondern auch finanziell ein grosser Erfolg. Unser versierter Kassier Alois Ott konnte an der GV mit Stolz von einem Vereinsvermögen von Fr. 5612.97.- (!) berichten.

von Leo Bolfing

am 01.06.2019 12:00


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